Im April 2017 haben sich die acht Gemeinden des Amtes Eggebek zusammengeschlossen, um die mit Breitband ("Internet") unterversorgten Gebiete in den Gemeinden Eggebk, Janneby, Jerrishoe, Jörl, Langstedt, Süderhackstedt, Sollerup und Wanderup mit Glasfaser bis ins Haus auszurüsten. Hierfür wurde der Breitbandzweckverband Eggebek (BZVE) gegründet, ein Zweckverband nach öffentlichem Recht. Als Geschäftsführer wurden Florian Schöne und Stefan Westphalen sowie als Verbandsvorsteher Carsten Seemann gewählt.
Das Vorhaben ist für die beteiligten Gemeinden durchaus nicht ohne finanzielles Risiko. Im Laufe der Zeit mussten viele bürokratische Hürden genommen werden, letztendlich konnte aber ein mittlerer siebenstelliger Betrag als Bundesförderung bei der ateneKOM beantragt werden.
Als Partner an der Seite des Breitbandzweckverbandes steht mit den Amtswerken Eggebek ein sehr kompetenter sowie auch regionaler Partner zur Verfügung, der das geschaffene Netz des BZVE angepachtet hat und betreiben wird.
Die Amtswerke Eggebek betreiben jedoch nicht nur das Netz des BZVE in den unterversorgten Bereichen, sondern baut auch ein eigenes Netz aus, so dass jeder Haushalt im Amtsgebiet Eggebek aus der Produktpalette "TreeneNet" aus dem Hause der Amtswerke buchen kann.
Ein privatwirtschaftlicher Ausbau geht häufig in einem höheren Tempo voran. Das liegt vor allem an den Richtlinien, denen ein Ausbau in einem öffentlichen Auftrag obliegt.
Denn zur Finanzierung über einen öffentlichen Auftrag erhält beispielsweise ein Zweckverband Zuschüsse vom Bund für den Ausbau der unterversorgten Gebiete. Damit einhergehen besondere Regelungen, um festzulegen, dass diese Zuschüsse ausschließlich dem Ausbau von unterversorgten Regionen dienen.
Unterversorgte Gemeindeteile sind sogenannte weiße Flecken, denn sie verfügen über eine Bandbreite unter 30 Mbit/s. Gemeindeteile, in denen eine höhere Bandbreite verfügbar ist, heißen schwarze Flecke. Diese Einstufung wird vor Projektstart in einem Markterkundungsverfahren ermittelt. Wenn Zweckverbände oder auch andere öffentliche Stellen einen öffentlichen Auftrag erhalten, einen geförderten Ausbau in einer Region umzusetzen, dürfen diese das Glasfasernetz nicht in den schwarzen Flecken verlegen. In diesen „gut“ versorgten Gebieten bauen daher die Amtswerke Eggebek eigenwirtschaftlich aus, damit die gesamte Region die Möglichkeit hat, einen Glasfaseranschluss zu bekommen.